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Resilienz gegen digitale Einflüsse

July 30, 2024 Guido Greber & Christian Laux Season 1 Episode 10
Resilienz gegen digitale Einflüsse
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Resilienz gegen digitale Einflüsse
Jul 30, 2024 Season 1 Episode 10
Guido Greber & Christian Laux

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Wie können wir in einer digitalen Welt die Kontrolle über unsere Daten bewahren und gleichzeitig die Freiheit genießen, die uns moderne Technologien bieten? Diese Episode taucht tief in die Themen digitale Souveränität und Datensouveränität ein und beleuchtet die verschiedenen Aspekte staatlicher Kontrolle und Gestaltungshoheit in der Schweiz. Unser Gast gibt uns wertvolle Einblicke in die Kompetenzabgrenzung, die Gestaltungshoheit und die Resilienz, die für einen souveränen Umgang mit digitalen Daten unerlässlich sind.

Ein besonders anschauliches Beispiel, das wir diskutieren, ist die Nutzung von E-Scootern im öffentlichen Raum. Diese kleinen Flitzer können schnell zu einem großen Problem werden, wenn sie unkontrolliert im Stadtbild stehen. Hier zeigt sich, wie der Staat eingreifen kann, um eine Balance zu finden und Ordnung zu gewährleisten. Ähnlich verhält es sich mit der Genehmigung für den Verkauf von Kuchen auf der Straße – nur durch klare Regelungen kann ein geordnetes Miteinander im öffentlichen Raum sichergestellt werden. Hört rein, um zu erfahren, wie die Schweiz ihren digitalen und physischen Raum gestaltet und welche Maßnahmen notwendig sind, um Resilienz gegen äußere Einflüsse zu gewährleisten.

Copyright und Produziert durch Swiss Data Alliance.

Danke DigitalSwitzerland, EPFL und Accenture für die Unterstützung in der Produktion.


Show Notes Transcript

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Wie können wir in einer digitalen Welt die Kontrolle über unsere Daten bewahren und gleichzeitig die Freiheit genießen, die uns moderne Technologien bieten? Diese Episode taucht tief in die Themen digitale Souveränität und Datensouveränität ein und beleuchtet die verschiedenen Aspekte staatlicher Kontrolle und Gestaltungshoheit in der Schweiz. Unser Gast gibt uns wertvolle Einblicke in die Kompetenzabgrenzung, die Gestaltungshoheit und die Resilienz, die für einen souveränen Umgang mit digitalen Daten unerlässlich sind.

Ein besonders anschauliches Beispiel, das wir diskutieren, ist die Nutzung von E-Scootern im öffentlichen Raum. Diese kleinen Flitzer können schnell zu einem großen Problem werden, wenn sie unkontrolliert im Stadtbild stehen. Hier zeigt sich, wie der Staat eingreifen kann, um eine Balance zu finden und Ordnung zu gewährleisten. Ähnlich verhält es sich mit der Genehmigung für den Verkauf von Kuchen auf der Straße – nur durch klare Regelungen kann ein geordnetes Miteinander im öffentlichen Raum sichergestellt werden. Hört rein, um zu erfahren, wie die Schweiz ihren digitalen und physischen Raum gestaltet und welche Maßnahmen notwendig sind, um Resilienz gegen äußere Einflüsse zu gewährleisten.

Copyright und Produziert durch Swiss Data Alliance.

Danke DigitalSwitzerland, EPFL und Accenture für die Unterstützung in der Produktion.


Speaker 1:

Swiss Data Alliance präsentiert Daten und Worte. Der Podcast über digitale Souveränität, datensouveränität Spannend. Lass uns doch mal dieses Thema jetzt mit dem Staat und dieser Kontrolle. Kannst du ein Beispiel machen, wo ich das ein bisschen mehr also es ist schon mit den Daten von Australien in die Schweiz und ich als Schweizer Daten? das habe ich verstanden, aber kannst du noch ein bisschen greifbarer machen?

Speaker 2:

Ja, ich kann einfach noch eine andere Perspektive reingeben weil wir jetzt diese Strafverfolgungsthematik.

Speaker 2:

Die betrifft einen von drei Themenbereichen, nämlich Kompetenzabgrenzung. Aber es gibt ja noch zwei andere Bereiche. Der zweite Bereich ist die Gestaltungshoheit, also wo möchte ich im Inneren gestalten? Und das dritte ist die Resilienz, also wo möchte ich? eben das Beispiel war die Abstimmungs, der Demokratieprozess, wo jemand die Meinungsfreiheit beschädigt, weil er Propaganda macht von außen. Und jetzt sind wir im zweiten Bereich, also dort, wo wir sagen, wir möchten die Schweiz gestalten. Und jetzt haben wir hier Grund und Boden, und wir wissen, wenn wir durch die Strasse laufen, dann darf ich das ohne Bewilligung, weil das ist einfach der normale Gemeingebrauch, es ist frei. Und wenn ich aber einen Stand aufstellen will und Kuchen verkaufen will, dann brauche ich eine Bewilligung.

Speaker 2:

Warum? Weil man nennt das gesteigerten Gemeingebrauch. Wenn jeder Kuchen verkaufen würde, könnte niemand mehr durch die Strasse laufen, weil überall Tische stehen. Das geht nur mit limitiertem Mass. Je intensiver die Nutzung des Bodens, desto eher darf der Staat mal sagen schau, das möchte ich so nicht. Das ist sehr, sehr diffus. Das geht einfach um die Frage wie organisieren wir uns hier Und jetzt? diese Scooter, die man jetzt überall mieten kann, das sind die Kik, ja genau du weißt, was ich meine.

Speaker 2:

Wenn man mit dem Handy freischalten kann, dann weiss man ja, jetzt kann ich dafür eine kleine Gebühr 500 Meter fahren, dann ist es ein bisschen günstiger, als wenn es ein Kilometer ist. Jetzt, wenn diese Scooter überall stehen, dann kann man auch nicht, wenn ungestört über den Fußgängerstreifen laufen es nervt.

Speaker 2:

Da sagt die Stadt zum Beispiel ja schaut, wir möchten drei Anbieter haben, mehr werden wir einfach nicht. Und die müssen auch genügend nahe sein, weil wenn die sehr weit weg sind von uns und jetzt die Produktionskosten von so einem Teil ganz billig wären, dann würden die Folgendes machen Die würden einfach sagen, es interessiert mich nicht, wo diese Dinge rumliegen, und dann würde mehr oder weniger Abfall in die Schweiz geworfen. Und warum? Weil Eigentum hat eben die Eigenschaft, auch zu kontrollieren, dass man die Dinge da wieder einsammelt. Aber wenn das sehr billig produziert wird und in der Schweiz dann einfach rumliegt, dann haben wir grosse Abfallberge und müssen die Kosten für den Zorgen selber tragen. Damit gibt es eine Berechtigung. Ich will jetzt hier gestalten, und ich will diese Abfallfolgen nicht haben, währenddem das Geld ins Ausland geht. Also muss ich mit den Leuten, die da hier Scooter aufstellen möchten, muss ich ein Abkommen haben. Ich möchte also, dass sie genug nah sind. Die müssen vielleicht ein Geld hinterlegen für die allfällig doch auftretenden Abkommen.

Speaker 1:

Und sonst werden die einfach verboten, oder wir müssen aufzeigen können, wer hat wo welches Scooter parkiert, wenn es ist vorzogen. Ich habe, sie haben es schon ausprobiert, aber ich bin nicht talentiert auf dem.

Speaker 2:

Zweck. Das sind so diese Sachen. Oder wenn man jetzt ein Taxiunternehmen, das letztlich Privatfahrer einspannt, damit die dann für mich als Kunde mich transportieren wie ein Taxiunternehmen. Der Fahrer kündigt seine Stelle beim Taxiunternehmen, verliert dadurch seine Sozialversicherung, wird dadurch sowas wie selbst angestellt bei diesem Unternehmen. Das Unternehmen nimmt heute ich weiss nicht 25% Quotage auf den eingenommenen Preis und plötzlich, und das Geld, der Rest wandert ins Ausland. Ja, und mit den 25% wandern ins Ausland, der Rest bleibt beim Taxifahrer. Und jetzt, mit diesem Rest muss der Taxifahrer seine Sozialversicherung selber zahlen. Macht er vielleicht nicht, hat vorher für ihn das Unternehmen gelöst. Und jetzt ist es so, dass das ausländische Unternehmen die Quotage erhöht von 25 auf 55.

Speaker 2:

Der Taxifahrer hat keinen Arbeitgeber mehr, er muss fahren weiterhin, aber das verfügt mehr Druck, Und jetzt wird er krank, hat keine Sozialversicherung. Jetzt sitzt er an der Strasse. Was passiert? Unser Sozialversicherungssystem kann man sich nicht erfüllen. Die Kosten werden sozialisiert, und der Gewinn geht ins Ausland. Das sind Gestaltungsfolgen, die wollen wir nicht. Das ist ein Beispiel, wo wir sagen möchten wir möchten hier die Situation kontrollieren. Das ist ein Souveränitätsthema, Hier möchten wir handeln können. Aber das hilft.

Speaker 1:

Ich fand das jetzt eine extrem bildliche Darstellung. Das können wir auseinandersetzen. Jeder hat schon einen Taxi, einen Unternehmerfahrtdienst benötigt, jeder hat schon einmal etwas sonst Gutes. Das sind Souveränitätstätten. Aber man denkt gar nicht so weiter. ganz ehrlich, du bist ein Nutzer, du denkst gar nicht so weiter. Aber jetzt durch das das Wort Souveränität einfach nochmal runterbrechen können die Erwartungen. dann würde ich sagen, ziemlich auf den Punkt.

Speaker 2:

Danke. Also, hier will der Staat, und zum Teil hat er auch eine implizite Verantwortung.

Speaker 1:

Aber er musste auch lernen, weil die Geschäftsmodelle waren ja am Anfang nicht bekannt. Also, ich glaube, am Anfang gab es auch eine Zeit, wo man zuschaut und man verstehen musste, und das ist ja überall auch so.

Speaker 2:

Man muss das lernen. Man muss wissen, was Sharing Economy bedeutet. Man muss verstehen, was Eigentum, inwiefern Eigentum eine kontrollierende Wirkung hat. Für einen wertvollen Gegenstand hat es eine hohe kontrollierende Wirkung, und für einen billigen Gegenstand hat es fast keine. Und dann, das sind alles mehr oder weniger Folgen. Die muss man lernen. Danke.