Daten + Worte

Digitale Souveränität und Machtverteilung

Christian & Guido Season 1 Episode 3

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Kann digitale Souveränität wirklich die Macht zwischen Staaten, Unternehmen und Einzelpersonen neu verteilen? Genau das diskutieren wir in der neuesten Folge von "Swiss Data Alliance präsentiert Daten und Worte". Wir werfen einen tiefen Blick auf die historische Entwicklung des Begriffs "Souveränität" und seine ursprüngliche Bedeutung im Kontext staatlicher Beziehungen. Aber was passiert, wenn plötzlich Unternehmen und Privatpersonen diesen Begriff für sich beanspruchen? Wir ergründen diese moderne Entwicklung und erklären, warum digitale und datensouveränität heute so brisant und relevant sind. 

Gemeinsam analysieren wir, wie staatliche Behörden und Organisationen ihre Kompetenzen wahren und gesetzeskonform bleiben können. Die Schlüsselrolle von Kontrolle und organisatorischer Führung wird dabei besonders hervorgehoben. Diese Episode bietet einen umfassenden Einblick in die Herausforderungen und Chancen der Souveränität im digitalen Zeitalter. Erfahren Sie, wie eng diese Themen mit Datenschutz und technologischen Innovationen verflochten sind und welche spannenden Entwicklungen uns in Zukunft erwarten könnten. Hören Sie rein und bleiben Sie informiert!

Copyright und Produziert durch Swiss Data Alliance.

Danke DigitalSwitzerland, EPFL und Accenture für die Unterstützung in der Produktion.


Speaker 1:

Swiss Data Alliance präsentiert Daten und Worte. Der Podcast Über digitale Souveränität, datensouveränität Dann würde ich sagen, wir haben ein bisschen abgeschweift von der Souveränität. Jetzt haben wir über Menschen gesprochen. Lass uns mal wirklich Ich rieche die Begriffe Bitte, ja. Ich glaube, sonst verlieren wir unsere Zuhörer. Nein, das ist gut.

Speaker 2:

Begriffe. Souveränität ist ein Trendthema. Für die Swiss Data Alliance ist Souveränität ein Begriff, der erfunden wurde, um Staaten zu beschreiben, also die Beziehung eines Staates zu einem anderen Staat. Dort geht es darum wer ist kompetent für welche Handlungen, in Bezug auf welches Staatsgebiet, in Bezug auf welche Menschen? Souveränität beschreibt solche Aspekte. Es geht auch im zweiten Teil darum wie grenzen sich diese Souveränitätskompetenzen oder diese Kompetenzen ab? Also was darf die Schweiz tun, was darf Deutschland tun, Zum Beispiel auf dem Boden, im Lufthauen oder eben jetzt halt in Bezug auf Daten?

Speaker 1:

Wieso kommen dann jetzt also das verstehe ich ja noch, also das kann ich noch nachvollziehen Staaten, souveränität, das kennen wir, das ist eine alte Geschichte der Menschheit. Aber wieso kommen jetzt plötzlich Privatwirtschaft, souveränität? also jetzt plötzlich Firmen reden von Souveränität, in der Schweiz, glaube ich, noch weniger, aber im Ausland irgendwann kommt es auch hierhin Und auch noch weniger aber im Ausland. Und auch Privatpersonen reden von Souveränität, wenn wir ausschreiben im Schweizer Bund, mit dieser Ausschreibung, mit dem Hyperscaler, mit der Technik wieder kann man richtige Souveränitätsfragen auf.

Speaker 2:

Wenn der Bund etwas ausschreibt, also Technik beschafft, und man dann die Frage der Souveränität stellt, dann ist das auf eine gewisse Art naheliegend noch. Ich habe gesagt, souveränität hängt mit Staaten zusammen, und trotzdem halte ich es für, ich will nicht sagen, ein Missverständnis. Aber die Frage sollte anders gestellt werden. Der Staat hat Amtsstellen, und Amtsstellen müssen sich fragen was darf ich tun, damit ich rechtmäßig bleibe? Und die Antwort ist ihr müsst eure Organisation im Griff haben. Das heißt, es geht hier um Kontrolle.

Speaker 2:

Den Laden im Griff haben ist die umgangssprachliche Formulierung für kontrollieren, und Kontrolle bezieht sich auf ganz viele Ebenen auf verschiedene Aspekte, unter anderem eben auch auf die Technik, aber natürlich auch auf die eigenen Mitarbeitenden zum Beispiel, oder auf die Nutzenden oder dann in dem Fall einer Behörde, die Rechtsunterworfenen die Daten der Behörde geben. All diese Aspekte muss ich als Behörde kontrollieren. Wenn ich die Cloud nutze, dann gilt das immer noch. Also, das ist ein Fokus auf Kontrolle, und eigentlich sollte dieser Begriff verwendet werden und nicht Souveränität für diese Aufgabenstellung. Du hast mich verschiedene Aspekte gefragt, ich gehe auf die anderen auch noch ein. Gerne.

Speaker 2:

Ja, warum stellen sich Unternehmen die Frage der Souveränität? Auch Unternehmen haben genau gleich wie Behörden die Aufgabenstellung, ihren Laden im Griff zu haben. Auch sie sollten sich mit Kontrolle auseinandersetzen. Was muss ich tun, um rechtmässig zu sein? Wie mache ich es richtig und wie erreiche ich meine Unternehmensziele? Das kann ich nur, wenn ich wirklich fest im Sattel sitze und weiss, was geschieht. Kontrollieren Viel wichtiger und der bessere Begriff übrigens auch, als über Souveränität zu sprechen, wenn ich ein Unternehmen bin, die Privatperson genau dasselbe. Ich lasse mal hier einen Punkt, damit wir vielleicht auf das eingehen können.

Speaker 1:

Du kannst vielleicht auch noch Ja, du schockierst mich ein bisschen gerade. Also, ich verstehe alle Punkte, und ich kann denen sogar zustimmen, aber es kontrolliert dann nicht einen Kontrollstaat oder Kontrollwirtschaft, und bekanntlich halt Kontrolle nicht Innovation zurück.

Speaker 2:

Ja, Nein, also Kontrolle, ein Überwachungsstab? nein, Ich weiss, was du meinst.

Speaker 1:

Dieses Thema zu viel Regulierung oder zu viel Kontrolle?

Speaker 2:

ich sehe das eben nicht so. Wenn ich eine Wanderung mache, dann bin ich total selbstbestimmt. Aber ich möchte gerne meinen Schritt kontrollieren. Ich möchte wissen, wo ich hingehe. Und das ist genau das, was ich meine hier. Also, Kontrolle bedeutet nicht Einschränkung von anderen Leuten, sondern Beherrschen des eigenen Weges. Also, Mastery wäre das.

Speaker 1:

Verstehen, was du machst, oder verstehen, was du selber fähig bist, also deine eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Das ist ein ganz wichtiges.

Speaker 2:

Mantra natürlich. Also kontrollieren kann nur, wer auch versteht. Dieses Verständnis ist sehr wichtig. Wir bleiben hinter dem Anspruch zurück, die Definitionen so pfannenfertig zu liefern, aber das scheint mir auch richtig. Also, wir haben jetzt über Souveränität gesprochen und Kontrolle und inwiefern Souveränität auf Ebene der Behörde, auf Ebene des Unternehmens zum Tragen kommt. Vielleicht sollten wir dann in einem nächsten Block uns über Muggles, harten oder über die einzelnen Teildefinitionen unterhalten Souveränität, digitale Souveränität, datensouveränität, technische Souveränität, ich weiss nicht. Vorher hatten wir noch diesen individuellen Aspekt offen gelassen.

Speaker 1:

Dort könnten wir vielleicht nachher am Kopf Absolut, weil ich denke, ich als Person möchte ja kontrollieren, nach meinem Verständnis, was rund um mich geschieht. Also schön, wenn der Staat etwas macht, schön, wenn die Wirtschaft etwas macht, aber ich als Person bin ja auch noch Mensch und will eine gewisse Gestaltungsfreiheit haben. Das ist ein Wort, das wir auch bringen.

Speaker 2:

Gestaltungsfreiheit finde ich sehr wichtig, Genau super.

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