Daten + Worte
Der Podcast ist produziert von der Swiss Data Alliance mit Christian Laux und Guido Greber als Hosts. In einer ersten Serie werden Christian und Guido über Digital Soveränität sprechen. Was ist das, wie wirkt sich diese auf Staat, Privatwirtschaft und -personen aus, was bedeutet das im Kontext zu KI, Cloud. Was bedeutet dies in unserem alltäglichen Leben.
Der Podcast wird mit dankender Unterstützung durch DigitalSwitzerland,EPFL (École Polytechnique Fédérale de Lausanne) und Accenture produziert.
Daten + Worte
Sonderthema: Cloud-Souveränität: Kontrolle, Sicherheit und europäische Perspektiven
Was bedeutet Cloud-Souveränität wirklich? Lassen Sie uns diese Frage aus einer europäischen Perspektive beleuchten. In dieser Episode nehmen wir Sie mit auf eine tiefgehende Reise durch das Zusammenspiel von Cloud-Technologien und dem Konzept der Souveränität. Wir diskutieren die Relevanz der sogenannten Sovereign Cloud und hinterfragen, ob dieser Begriff tatsächlich Sinn macht. Können Kontrolle und Nähe tatsächlich garantieren, dass unsere Daten sicher sind? Wir gehen auf verschiedene Aspekte wie Private-Cloud-Lösungen, Hyperscaler und Cloud-Native-Entwicklungen ein und zeigen auf, wie gezielte Kontrollmaßnahmen, unabhängig vom Speicherort der Daten, zur digitalen Souveränität beitragen können.
Die technische Kontrolle über die Infrastruktur reicht oft nicht aus, um wahre Souveränität zu gewährleisten. Deswegen werfen wir einen kritischen Blick auf die Bedeutung dieses Begriffs speziell im europäischen Kontext. Ist Souveränität nur ein politischer oder Marketingbegriff, oder steckt mehr dahinter? In unserer Diskussion beleuchten wir, wie die Kontrolle über die Cloud-Architektur – von Cloud-Service-Providern über Cloud-Plattformen bis hin zu Cloud-Technologien – zur europäischen Innovationskraft beitragen kann. Trotz verschiedener Ansichten erkennen wir an, dass der Begriff "Souveränität" eine spezifische Bedeutung hat, die für die digitale Zukunft Europas von großer Bedeutung ist.
Copyright und Produziert durch Swiss Data Alliance.
Danke DigitalSwitzerland, EPFL und Accenture für die Unterstützung in der Produktion.
Swiss Data Alliance präsentiert. Daten und Worte der Podcast über digitale Souveränität, datensouveränität.
Speaker 2:Sehr gut. Wir haben jetzt Cloud als Thema, cloud im Kontext Souveränität Wir haben schon viel über Cloud gesprochen, auch in diesem Gesprächsrahmen, den wir jetzt hier haben, und Cloud ist natürlich wichtig für ganz viele Aspekte, auch AI hast du vorher schon betont wichtig für ganz viele Aspekte. Auch hast du vorher schon betont. Jetzt Cloud und Souveränität möchte ich trotzdem nochmal aufgreifen, weil diese beiden Begriffe kommen in Kombination auch vor, vor allem jetzt Stichwort Sovereign. Cloud wird ja auch in den Markt getragen, und da kann ich dir sagen, ich habe so ein bisschen das ist für mich ein sperriges Begriffspaar, ich weiss nicht. Also nur ganz kurz, wie würdest du das einordnen, dieses Begriffspaar Cloud und souverän.
Speaker 1:Wir hatten ja in der Einleitung das Thema technische Souveränität, Erinnerst du dich Ja sicher? Technisch ist die Infrastruktur, die Plattform, die technische Seite, Netzwerke und so weiter und so fort. Und Cloud löst ja meine Legacy-Infrastruktur ab.
Speaker 2:Also die Anwendungen, die du bereits heute hast, legacy oder Ja?
Speaker 1:genau, oder auch die Infrastruktur, die ich im eigenen Rechencenter habe, schiebe ich in die Cloud, wobei es nicht immer die Hyperscaler-Cloud ist. Es gibt ja noch eine Private-Cloud, die ich im eigenen Rechencenter oder bei einer Co-Location haben könnte.
Speaker 2:Genau. Und jetzt vor diesem Hintergrund souverän und Cloud, ist das ein gutes Paar, oder ist das ein ein gutes Paar, oder ist das ein erfundenes Begriffspaar? wie muss ich auf das schauen?
Speaker 1:Also du stehst wirklich auf das Thema Souverän Cloud.
Speaker 2:Ja sehr.
Speaker 1:Okay, wenn ich jetzt würde sagen, wenn du wahrscheinlich jetzt on-prem private cloud bist, hast du ja volle Kontrolle, wärst du eigentlich voll souverän. Darf ich hier einhängen?
Speaker 2:Mhm, weil ich Kontrolle als maßgeblichen Begriff absolut befürworte, aber sagen würde, nähe begünstigt Kontrolle nicht absolut, sondern nur möglicherweise. Also der Punkt, den ich machen möchte, ist ich muss, egal, wo ich meine Daten habe, bei mir oder in der Distanz, egal, ob ich sie selber mache oder einen Dritten einbinde, immer muss ich für Kontrolle sorgen, und je nach Situation sieht die Kontrollmaßnahme anders aus, und das ist selbstverständlich mitverstanden. Damit würde ich aber widersprechen. Nähe führt zu Kontrolle Und Private Cloud habe ich mehr Kontrolle als extern. Das würde ich auch widersprechen.
Speaker 1:Da gebe ich dir sogar recht. Und nach der anderen Seite die Hyperscale. Die kennen wir alle, und ich möchte einfach noch kurz einleiten wir reden ja nicht nur von Cloud Service Providern, wo wir jetzt von der eigenen Cloud, dieser Hyperscale reden, sondern im ganzen Sovereign Cloud Kontext gibt es ja andere Cloud-Begriffe wie Cloud-Technologien, also Technologien, die du brauchst in der Cloud, wo auch die Hyperscale einsetzen oder die On-Prem Cloud, und du hast noch zusätzlich die Cloud-Native-Entwicklung, weil, wenn du nur die Infrastruktur, die Technologie souverän hast, die Anwendung souverän hast, die Anwendung, die ganze Architektur, geht das relativ weit hoch.
Speaker 2:Sag ich nochmal die drei Schichten, also Cloud-Anbieter, Cloud-Plattformen Also.
Speaker 1:Cloud-Service-Provider, cloud-anbieter, cloud-provider, die Cloud-Native-Entwicklung, die kannst du auch on-prem machen, wenn du eine on-prem Cloud hast, und die Cloud-Technologien Also, und die Cloud-Technologien, also die Technologien, die dahinterstecken, also auch ein Cloud-Service-Programm hat seine eigenen Technologien, aber sie haben auch Technologien von Dritten darauf. Also entweder selber das First Level anbieten oder ein Third Level anbieten, wo du über den Marketplace beziehen kannst, und es ist nicht nur der Provider selber, das geht ja viel weiter. Das ist ein sehr weites Spektrum Und wenn Und jetzt. Momentan ist eine Tendenz da, dass jeder plötzlich souverän ist.
Speaker 2:Genau, Marketingbegriff.
Speaker 1:Also diese weisse Box, jeder schreibt das drauf, Und wir haben bei uns alle ziemlich mal einzeln angeschaut, und das Spannende ist ja souverän. der Begriff per se das haben wir vorher sehr lange intensiv diskutiert ist schwierig zu fassen, und jeder hat sein eigenes, jeder hat Für sich, hat es eine ehrige Perspektive auf diesen Begriff und seine eigene Lösung. Also, ich kann jetzt nicht sagen, A, B löst das Problem gleich.
Speaker 2:Aber jetzt verstehe ich, was du meinst. Du sagst, es gibt neben der Organisation des Cloud-Anbieters gibt es noch die Technologie, die eingesetzt wird, Und dann hast du, je nachdem, auch noch eine besondere Entwicklungsart Cloud-Native. Diese drei Aspekte hast du kombiniert und gesagt, auf diesen Ebenen unterscheiden sich die Lösungen. Genau. Und da würde ich jetzt das entgegennehmen und sagen verstanden, das muss man ansehen, aber wir müssen das ansehen unter dem Stichwort Kontrolle und nicht unter dem Stichwort Souveränität.
Speaker 1:Ja, also generell, wenn ich das anschaue. wir gehen immer davon aus, dass wir so sieben Values sehen bei dem Bereich Aber das ist mir zu viel.
Speaker 2:Jetzt Value Streams, weil ich wirklich auf den Punkt raus möchte. Warum sprichst du mir von den drei Ebenen oder inwiefern ist das überhaupt wichtig? im Kontext Souveränität Meine These wäre wenn Cloud Souverän oder wenn souveräne Cloud ein Marketingbegriff ist und wenn es doch nur um Kontrolle geht und wir wissen, dass wir bei genauer Betrachtung die Frage, ob wir Kontrolle haben, beantworten können, dann ist doch das eigentlich alles, was wir brauchen, und vor allem brauchen wir dann den Begriff souveräne Cloud nicht.
Speaker 1:Das würde aber wiederkehrt bedeuten, dass du auf Anwendungsseite Kontrolle haben musst oder gefühlte Kontrolle.
Speaker 2:Nein, also nicht, dass ich gefühlte. Kontrolle muss es nicht sein. Es muss faktische, echte Kontrolle sein.
Speaker 1:Genau, und das Zweite bei Technologien, dass du in den Technologie-Stack runter kannst, dass wir so Richtung Open Source gehen.
Speaker 2:Also ich challenge, mal ein bisschen zurück.
Speaker 1:Open Source Ja da können wir auch eine Stunde füllen.
Speaker 2:Nein müssen wir unbedingt machen. Warum ist Open Source für Souveränität ein Thema und warum nicht?
Speaker 1:Genau.
Speaker 2:Also, ich würde das gerne auch noch ansehen. Aber wenn ich jetzt sage, ich habe über technische Mittel Kontrolle über die Infrastruktur, dann ist in meiner Welt die Frage gelöst. Aber ich brauche den Begriff der Souveränität nicht.
Speaker 1:Das ist auch korrekt. ja, also, dem kann ich nicht widersprechen.
Speaker 2:Also, für mich wäre das ein super.
Speaker 1:Fazit. Ich weiss aber nichtsdestotrotz ich glaube, ich stimme dir dazu, lass mich das so formulieren aber ich glaube trotzdem jetzt unter diesem Marketingbegriff, es gibt einen Markt für das und es gibt einen Need für diesen Bereich. Und ich glaube, in dem Bereich gibt es auch gewisse Kandidaten, die das Potenzial haben, zu einer innovativen Hyperscale hochzuschneiden. Nicht auf dem gleichen Level, aber aus Europa raus, weil Souveränität ist ein bisschen ein europäisches Thema. Europa raus, weil Souveränität ist ein bisschen ein europäisches Thema.
Speaker 2:Ja, das ist eben die Frage. Also, wenn man es missbraucht, das Thema, dann ist es eine europäische Frage. So würde ich es formulieren, aber ich bin ketzerisch, ich weiss, das mag ich auch. Der Punkt ist der, wenn das ein politischer Begriff ist oder ein Marketingbegriff, meine These ist, wir brauchen ihn nicht für die Cloud technischen Souveränitätsbrille brauchen wir halt den Begriff.
Speaker 1:Du kannst jetzt technische Souveränität in Cloud-Souveränität übersetzen, wenn du das Gleiche updaten kannst.
Speaker 2:Und da bin ich natürlich, wie du dich erinnerst, ich würde auch technische Souveränität Ja, das war die. Grunddiskussion. Da werde ich auch nicht zustimmen, dass es das braucht.
Speaker 1:Aber ich glaube, okay, da werden wir uns auch nicht einig auf dem Thema aber es ist ja richtig so. Wir müssen uns nicht überall einig sein. Aber ich verstehe deine Argumentation, muss ich dir ganz ehrlich gestehen, aber ich glaube nichts zu trotz, dass definitiv ja, das Wort ist falsch, aber der Sinn und Zweck dahinter ist nicht falsch.
Speaker 2:Ich höre, was du sagst, und ich höre Kontrolle, und das ist nicht falsch, genau.
