Daten + Worte

Sonderthema: Kompetenzen im Umgang mit Daten

Guido Greber & Christian Laux Season 1 Episode 19

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Hat die Schweiz wirklich die Kontrolle über ihre digitalen Daten, oder sind wir abhängig von internationalen Regelungen? In dieser packenden Folge von "Daten und Worte" tauchen wir tief in die digitale Souveränität der Schweiz ein. Wir werfen einen kritischen Blick auf die aktuellen Kompetenzen im Umgang mit Daten und diskutieren, wie die Schweiz in Bezug auf Zuständigkeiten, Handlungsfähigkeit und Resilienz aufgestellt ist. Besonders interessant ist unsere Analyse der internationalen Datenflüsse und der bilateralen Staatsverträge, die dabei eine zentrale Rolle spielen. Wir stellen fest, dass die Schweiz zwar Fortschritte gemacht hat, aber noch viel Raum für Verbesserungen besteht. Die Anpassung an europäische Standards könnte hier eine vorteilhafte Strategie sein.

Im zweiten Teil der Episode wenden wir uns der politischen Souveränität und den globalen Abhängigkeiten der Schweiz zu. Wir erörtern die internen Gestaltungsfreiheiten und die Einschränkungen, die durch internationale Abkommen entstehen. Dabei beleuchten wir die Herausforderungen, die durch diese Abhängigkeiten und neue Technologien auf die politische Resilienz zukommen. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf den "Chilling-Effekt" und die Angst vor Überwachungsstaaten, die die politische Landschaft nachhaltig beeinflussen könnten. Zum Schluss diskutieren wir, welche Bedeutung diese Themen für die Zukunft der Schweizer Politik haben. Seid gespannt auf eine tiefgehende und aufschlussreiche Diskussion!

Copyright und Produziert durch Swiss Data Alliance.

Danke DigitalSwitzerland, EPFL und Accenture für die Unterstützung in der Produktion.


Speaker 1:

Swiss Data Alliance präsentiert.

Speaker 2:

Daten und Worte.

Speaker 1:

Der Podcast Über digitale Souveränität, datensouveränität. Christian, wir haben jetzt sehr intensiv über Souveränität gesprochen, was es bedeutet, was es nicht bedeutet, wen es betrifft und wo es andere Begriffe für das gibt. Ich denke, da konnten wir unseren Zuhörern mal eine gute Übersicht beschaffen, auch anhand von Beispielen. Ich hoffe, das sehen wir in den Kommentaren. Aber jetzt zum Schluss von unserer Diskussion Lass uns nochmal in uns gehen. Wenn wir jetzt heute auf die Schweiz schauen und den Begriff Souveränität oder Digital-Souveränität oder Datensouveränität oder technische Souveränität was es für dich ja nicht gibt anschauen, wo stehen wir im Zusammenhang zur Zuständigkeit oder Kompetenzenfähigkeit, handlungsfähigkeit und Resilienz? Wo siehst du die Schweiz, vielleicht auch ein bisschen die Unternehmen, die Privatwirtschaft diesbezüglich?

Speaker 2:

Also diese Dreiteilung finde ich gut, dass wir uns der entlanghangeln. Das erlaubt, den Gedanken irgendwo zu ordnen. Das erste ist die Zuständigkeitsfrage. Wir hatten ja dieses Beispiel von dem Australier, der Daten in die Schweiz wirft und dann die Frage, nach welcher Ordnung soll der behandelt werden? Und da sehe ich noch Arbeit, und zwar Informationsbedarf, um zu erklären, welche Prinzipien zur Anwendung kommen. Und wenn man das dann gemacht hat, dann sieht man, dass es bereits heute viele Szenarien gibt, wo nicht die Datenhaltung relevant ist, sondern andere Kriterien. Und damit können wir sagen, wir sind bereits heute aus diesem Dogma der Territorialität in einigen Stellen ausgebrochen. Also, da gibt es einiges, was schon gelöst ist, noch nicht ganz alles.

Speaker 2:

Es lohnt sich, dass man mit Staatsverträgen zwischen Ländern, also bilaterale Staatsverträge, bilaterale Staatsverträge Präzisierungen anführt, wann es einen Fast Track geben kann überhaupt Und ob es das überhaupt geben kann. Wenn ich Fast Track sage, meine ich ein schnelleres Rechtshilfebegehren, als wenn man den normalen Weg geht. Also dort, gewisse Klärungen sind bereits vorhanden. Weiteres ist zu tun. Da würde ich sagen, wir sind bei ja nicht so optimistisch sein, aber wir sind irgendwo bei halfway, vielleicht 40, 50 Prozent. Die Souveränität sehe ich nicht gefährdet, aber ich sehe noch viel Arbeit, aber es ist gut, dass es kann.

Speaker 1:

Es wird daran gearbeitet, man diskutiert es, man sucht Lösungen. Man ist noch nicht in der perfekten Welt, aber man ist auf dem Weg dorthin.

Speaker 2:

Genau, und zwar nicht im Sinn einer. Es gibt eine unglaublich große Problematik, dass ich keine Souveränität hätte, sondern es gibt Optimierungsbedarf, um diese Zuständigkeitsfragen noch effizienter zu lösen. Das ist für mich schon ein Unterschied. Und auf diesen zweiten Effizienzspur sind wir bei 50%. Da gibt es noch ein bisschen was zu tun. Es braucht noch ein, zwei Staatsverträge. Ja.

Speaker 1:

Okay super.

Speaker 2:

Jetzt der Bereich der eigenen Gestaltungshoheit. Grundsätzlich sehe ich da die Schweiz weitgehend frei, ihren eigenen Handlungsspielraum festzulegen. Ich weiss, dass die Schweiz im Modell des autonomen Nachvollzugs zum europäischen Ausland steht. Das ist eine selbstgewollte Beschränkung. Das hat an sich mal primär souveränitätsartigen Charakter, und ist in Ordnung. Charakter und ist in Ordnung. Und wäre es besser, wenn man sich auf Regeln besanne, die nicht mit der EU abgestimmt sind? Glaube ich nicht. Also, diese Parallelentwicklung macht Sinn, und insofern glaube ich, dass es diese Selbstbeschränkung kein Problem darstellt.

Speaker 1:

Aber du bist immer noch auf der Staatsebene.

Speaker 2:

Ich bin jetzt schon die Staatsebene in der zweiten Box. Auf der Staatsebene habe ich drei Boxen, habe ich Zuständigkeit, selbstbestimmung und Resilienz. Ich hätte vorgeschaut, wenn ich da würde ich gerade in diesen drei Boxen für die ganze staatliche Ebene die Antwort geben, und somit wäre eben für die Schweiz die Souveränität weitgehend intakt. braucht es Massnahmen? Stand heute sehe ich sehr wenige. es braucht einen Entscheid, vielleicht in verschiedenen Themen. wo will ich etwas gestalten? das wird die Schweiz sich überlegen müssen, und das wissen wir schon, dass die Schweiz nicht ganz im luftleeren Raum ist. Und das bringt mich auch zu einem Begriff, begriffspaar, das wir gerne auch noch diskutieren können Unabhängigkeit und Souveränität. wie gehört das zusammen? Es ist sicher nicht das Gleiche, aber wie gehört das zusammen? Und jetzt, in diesem zweiten Bereich Selbstgestaltungshoheit sehe ich eigentlich weitgehend keine Probleme. Und im dritten Bereich, der Resilienz, habe ich erwähnt, dass ich Probleme sehe in Bezug auf AI, und eher mehr als weniger, und insofern würde ich sagen, doch das wäre der Bereich, wo ich am meisten Handlungsbedarf erkenne.

Speaker 1:

Also, da ist wirklich noch einiges nicht, aber ist das erkannt? Also, denkst du, es ist erkannt, oder da ist wirklich noch Education zu betreiben? Ich glaube, da ist viel noch einiges nicht, aber ist der erkannt? Denkst du, der ist erkannt, oder da ist wirklich noch Education zu betreiben?

Speaker 2:

Ich glaube, da ist viel Education zu betreiben. Ich glaube, da kann man auch sehr viel beitragen in dieses Gespräch. Wie organisiert man eine Gesellschaft, wie kann der Staat sich hier aufstellen? Da braucht es, glaube ich, auch Leute mit Voraussicht. Also da sehe ich viel Unterstützungsbedarf.

Speaker 1:

Ich habe nur noch eine Frage. bei der Handlungsfähigkeit oder Gestaltungsfähigkeit Ist es ja nicht so. die Schweiz in sich kann ja gestalten, wie sie will, aber sobald sie mit den Nachbarn oder mit anderen Staaten gestalten muss, ist sie ja nicht wieder frei. Also, wenn gewisse Abkommen oder Vereinbarungen da ist ja die Souveränität nicht gegeben. Vereinbarungen, da ist ja die Souveränität nicht gegeben, Da gehen wir zurück?

Speaker 2:

Ich glaube, die Antwort ist wir sind nicht ganz unabhängig vom Ausland. Dieser Zustand darf uns nicht überraschen. Und ist er problematisch? Ich finde, teilweise vielleicht, aber das hängt wiederum mit vielen Themen nicht zusammen, nicht mit dem Souveränitätsthema.

Speaker 1:

Ich glaube, das ist ein Thema von heute. Das ist ein anderes politisches Thema, wo wir andere Leute überlassen.

Speaker 2:

Ja, auf jeden Fall. Also klingt nach Minenfeld Genau. Also schau, jetzt haben wir hier für die Politik haben wir uns durch drei Bereiche durchgehandelt. Haben wir hier für die Politik haben wir durch drei Bereiche uns durchgehandelt. Wir haben gesehen, dass der Resilienzbereich ein großes Thema wird mit neuen Technologien und langfristig auch Schwierigkeiten entstehen können. Mit sag ich der Angst-Chilling-Effekt, angst vor Überwachungsstaat, solche Geschichten, das finde ich schon, dass es dann dort haben wir so ein Thema, und sonst bin ich nicht die Bezeugte, dass es ein grosses Thema wird. Also gut, und jetzt, wenn wir das auf die Staatsebene von der Staatsebene wegnehmen, zu den Unternehmen und den Ich würde mal sagen wir atmen mal durch, atmen wir durch sehr gerne Und hören wir uns im nächsten Genau.

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